Digitale Formate in der Eltern- und Familienbildung – Bereits über 250 Fachkräfte in diesem Jahr qualifiziert

In der Eltern- und Familienbildung sind digitale Formate zurzeit der einzige Weg, um Familien zu erreichen und zu begleiten. Mit den entsprechenden technischen und pädagogischen Kenntnissen können digitale Formate methodisch so gestaltet werden, dass wir mit den Eltern und Kindern gut in Kontakt kommen, Gespräche und Kontakt unter den Teilnehmenden angeregt wird und in ansprechender Weise Inhalte vermittelt werden können. Dazu wurden mit Hochdruck digitale Formate und die dafür entsprechenden Fortbildungskonzepte entwickelt, um die Fachkräfte zu qualifizieren und die benötigten Fähigkeiten zu vermitteln.

„Wir hatten am Freitag ein sehr inspirierendes Frauenfrühstück über Zoom, das bei den Teilnehmerinnen gut ankam. Durch die verschiedenen Fortbildungen werde ich immer sicherer im Umgang mit Zoom und es macht mir Spaß, mit diesem Medium zu experimentieren. Morgen gibt es beim Café Kunterbunt wieder ein Bilderbuchkino und anschließend werden wir zusammen online kochen. Ich bin gespannt.“ (Eine Rückmeldung aus einem Familienzentrum)

Zu Beginn des Jahres waren alle angebotenen Fortbildungen innerhalb eines Tages ausgebucht, sodass zahlreiche neue Termine eingerichtet werden mussten. Seit Januar ist es und gelungen, mehr als 250 Fachkräfte aus Familienbildungsstätten, Familienzentren und Kirchengemeinden in kleinen Fortbildungsgruppen zu qualifizieren, für unterschiedliche Formate mit verschiedenen Themenschwerpunkten:

  • Digitale Angebote der Eltern- und Familienbildung erfolgreich gestalten
  • Grundmodul – Eltern-Kind-Gruppen für 1-3-jährige digital gestalten – wie geht das?
  • Vertiefungsmodul – Kreative Methoden für Eltern-Kind-Gruppen im digitalen Raum – Interaktion gestalten mit zoom – Technik und Moderation
  • Babymassage mit Vätern digital gestalten
  • Offene Treffs und Müttercafé im digitalen Raum
  • Kleine Videos und Erklärfilme für Eltern- und Familienbildung selbst erstellen

Dabei ist es beeindruckend zu beobachten, mit wieviel Engagement sich die Fachkräfte aus der Familienbildung dieser Herausforderung stellen und wie viele digitale Angebote es in den Einrichtungen der EKHN inzwischen für Familien gibt.

Die Nachfrage nach Qualifizierung und Vertiefung von digitalen Formaten ist ungebrochen und die Wartelisten für kommende Fortbildungen und Workshops sind bereits voll. Neue Vertiefungsthemen sind bereits in der Konzeptionsphase.

Wichtig dafür ist es, bei der Planung von zukünftigen Angeboten an vielen Punkten methodisch und didaktisch neu zudenken und auch die veränderten Anforderungen an die Leitung wahrzunehmen und zu gestalten, die durch die Moderatorenrolle in einem digitalen Raum entstehen.

Zusätzliche Angebot auf digitale-elternbildung.de

Zusätzlich zu unseren Fortbildungsangeboten hat auch unsere Onlineplattform digitale-elternbildung.de einen Relaunch erfahren und ist um das Thema „Mein Kind und Medien – zwischen Bilderbuch und Tablet“ erweitert worden. Ausgehend von Fragen, die Eltern heute am meisten beschäftigen, finden sich auch zu den Themenschwerpunkten „Bindung“ , „Alltag mit Kindern gestalten“, „Das Beste für mein Kind“ und „Vater sein heute“  fachlich fundierte Inhalte auf der Internetseite. Dazu produzierte Videos in unserem YouTube-Kanal finden riesigen Zuspruch (z.B. das Video zum Thema „Singen und Mehr“ wurde bereits mehr als 400.000 Mal angesehen.)

Die Onlineplattform bietet auch viel Anregendes für pädagogische Multiplikator*innen und Fachkräfte. Die dort zu findenden Module sind in Fort- und Weiterbildung von ehren- oder hauptamtlichen Eltern-Kind-Gruppenleitungen einsetzbar. Alle Inhalte der Plattform können zudem zur Unterstützung der Arbeit mit Familien in Kirchengemeinden, Familienzentren und Familienbildungsstätten kostenlos eingesetzt werden.

Neue Arbeitshilfe bietet Unterstützung und Orientierung

Die ArbeitshilfeEltern-Kind-Gruppen gehen online – Wie geht das?, über die wir bereits im Blog berichtet haben, ist ein weiterer Baustein zur Unterstützung dieses Qualifizierungsprozesses. Sie wurde durch das Netzwerk Evangelischer und Katholischer Eltern-Kind-Gruppen in Deutschland (NEKED), in dem Paula Lichtenberger als Referentin für Familienbildung EKHN mitarbeitet, erstellt und bietet wertvolle Tipps, Methoden und Hilfestellung für die Gestaltung eigener digitaler Inhalte.

Paula G. Lichtenberger, Referentin für Familienbildung

 

 

 

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