Die Corona-Pandemie hat deutlich gezeigt, wie wichtig digitale Formate für viele Einrichtungen, Vereine und Ehrenamtliche geworden sind. Egal ob Vorstandssitzung, Synode, Elternabend oder ein Gespräch mit den Mitarbeiter*innen – überall wurden bekannte analoge Formate und Angebote in den digitalen Raum übertragen.
Für die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen bedeutete dies oftmals große Mühen und Herausforderungen, weil es nicht nur an der technischen Ausstattung mangelte sondern vielmehr am Know-How rund um die Methodik und Didaktik eines digitalen Formates. Wie organisiere ich überhaupt eine Online-Veranstaltung? Wie wähle ich das passende Videokonferenztool? Wie lade ich, wie begrüße ich und wie moderiere ich ein online-Event?
Diesen Fragen widmet sich ab dem 01.07.2021 die Internetseite erwachsenenbildung.digital, ein gemeinsames Projekt der Zentren Bildung und Gesellschaftliche Verantwortung der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau mit finanzieller Unterstützung des Ministeriums für digitale Strategie und Entwicklung des Landes Hessen.
Grundlagenkurs für Einsteiger*innen
Für haupt- und ehrenamtlich Tätige, die noch ganz am Anfang stehen, bietet ein zehnteiliger Selbstlernkurs mit der Bildungswissenschaftlerin Nele Hirsch die Grundlagen für die Planung und Organisation einer digitalen Veranstaltung. Neben den zuvor genannten Fragen geht es unter anderem um Themen wie die rechtssichere Präsentation von Inhalten, das gemeinsame Arbeiten an Dokumenten, der gemeinsamen Organisation von Projekten, das gemeinsame Lernen etc.
Vertiefung für die ehemaligen Einsteiger*innen
Etwas intensiver geht es im Bereich „Vertiefung“ zu, in dem zahlreiche Videotutorials sich mit bestimmten Funktionen und den damit verbundenen methodischen Möglichkeiten beschäftigen. Wie und mit welchen Tools kann ich online eine Podium-Diskussion, einen Fishbowl oder ein Word-Café organisieren? Oder wie können Breakouträume und die Spotlight-Videos in der Videokonferenzsoftware Zoom methodisch genutzt werden? Fragen, die genauso im Fokus des Vertiefungsbereiches stehen, wie die nach der Professionalisierung der eigenen Darstellung in digitalen Formaten.
Tools für das gemeinsame Arbeiten
Wer online mit anderen Menschen zusammenarbeiten möchte, benötigt Tools und Anwendungen, die dabei unterstützen. Egal ob es um das gemeinsame Arbeiten an Texten, Tabellen und Präsentation, der Durchführung von Live-Feedbacks oder einer Online-Diskussion geht. In kurzen und prägnanten Videos werden einige Online-Dienste vorgestellt, die sich längst in der digitalen Bildungsarbeit bewährt haben.
Support per FAQ, E-Mail und Videosprechstunde
Zusätzlich zu den drei genannten Schwerpunkten wird über erwachsenenbildung.digital ein vom Land Hessen gefördertes Digi-CAfE (Digitales Coaching-Angebot für Ehrenamtliche) angeboten. Neben einer offenen Video-Sprechstunde, die Montags von 18.00 – 20.00 Unr sowie Mittwochs von 09.00 – 11.00 Uhr kostenlos angeboten wird, besteht die Möglichkeit, individuelle Fragen über ein Ticket-System und eine FAQ Seite für häufig gestellte Fragen beantworten zu lassen.
„Mit erwachsenenbildung.digital reagieren wir als kirchlicher Bildungsträger auf die durch Corona veränderten Anforderungen an die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen“ erklärt Projektleiter und Referent für digitale Bildung Tobias Albers-Heinemann, der inständig hofft, dass auch nach Bewältigung der Pandemie viele digitale Formate bleiben werden. Es habe allen viel Zeit und Kraft abverlangt, auf die neuen Herausforderungen zu reagieren, daher ginge es jetzt vor allem auch darum, Mitarbeiter*innen zu schulen sowie mittel- und langfristige Konzepte zu erarbeiten, um auch in einem geregelteren Alltag von den Vorteilen einer digitalen Bildungslandschaft profitieren zu können.