Das muss man sich bildlich vorstellen, um es zu begreifen: Es ist dunkel, es ist still, Gras raschelt, Du bist wachsam, wie gewöhnlich –
Plötzlich: Alles gleißend hell, so hell, dass klar ist, der Himmel hat sich aufgetan. Himmel und Erde für einen Moment eins.
Das kann wahrhaft zu Tode erschrecken, wenn es Gott ist, der in finsterer Nacht erscheint.
Boten schickt, weil die Furcht lähmt –
Die Hirten haben sofort erkannt, hier ist etwas ganz und gar Einzigartiges geschehen.
Sie hören es deutlich: „Fürchtet Euch nicht“; sie hören, staunen, zittern, sehen, fürchten sich trotzdem. Und da ist richtig was los auf dem Feld: Heerscharen …
Die Lähmung lässt nach. Die Worte zeigen Kraft, haben berührt, lassen vertrauen. Du gehst los …
Jetzt raschelt das Gras unter Deinen Füßen. Findest das Kind in Windeln gewickelt, überall auf der Welt –
„Siehe ich verkündige Euch große Freude.“
An diesem Tag, mitten in der Nacht, ist es hell geworden.
Dachtest Du doch, dieses Jahr wird das nichts mit der Freude, bist zu erschrocken, bist zu gelähmt, hast zu viele Frage und Zweifel auch.
Könntest vielleicht einen Engel gebrauchen, der Himmel und Erde für einen Moment wieder eins werden lässt. Alles erhellt, endlich –
Das kann man sich bildlich vorstellen und anderes nur mit offenem Herz und offenem Ohr und wachsam. „Fürchte Dich nicht“ –
Da spricht jemand: „In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden.“ (Joh. 16, 33)
Gesegnete Weihnachten