Anwesenheitskontrolle in digitalen Formaten

Im Gegensatz zu normalen Videokonferenzen ist es in digitalen Bildungsformaten manchmal notwendig, die Teilnahme der angemeldeten Personen zu kontrollieren bzw. zu dokumentieren. Dies ist zum Beispiel in Zertifikatskursen der Fall oder in Formaten, für die es pro Person Zuschüsse, Bescheinigungen oder dergleichen gibt. Natürlich besteht immer die Möglichkeit, eine Liste auf dem Schreibtisch liegen zu haben, die dann mit der Teilnehmer*innenliste im Videokonferenztool abgeglichen wird. Drüber hinaus gibt es aber je nach verwendetem Programm weitere Möglichkeiten und Methoden, die Anwesenheit zu erfassen.

Meetingberichte

Die „großen“ Konferenztools wie Cisco Webex, Teams oder Zoom bieten die Möglichkeit, Meetingberichte zu erstellen und herunterzuladen. In diesen sind dann die jeweiligen Nutzer*innen des Meetings mit den entsprechenden Meta-Informationen wie Uhrzeit des Beitritts, Meetingdauer, Anmeldename etc. zu finden. Hier ist allerdings zu beachten, dass es sich lediglich um die Online-Anwesenheit des jeweiligen Endgerätes handelt. Ob bei ausgeschalteter Kamera auch die entsprechende Person vor dem Gerät sitzt, kann natürlich nicht dokumentiert werden.

Screenshots anfertigen

Eine einfache Methode ist die Anfertigung von Screenshots. Dies funktioniert in aktuellen Betriebssystem schnell und unkompliziert über Tastenkombinationen, bei Windows 10 die Win + Druck Taste, bei MacOS die Umschalttaste, die Befehlstaste (Command) und die 3. Die Screenshots befinden sich dann entweder direkt auf dem Desktop oder in der Zwischenablage und können dann über den Befehl „Einfügen“ in Paint, Word oder einem Bildbearbeitungsprogramm eingefügt werden. Mit dem integrierten Windows Snipping-Tool ist es sogar noch leichter, einen Screenshot von einem bestimmten Bildausschnitt zu machen. MacOS Nutzer*innen verwenden hierfür die Tastenkombination Umschalttaste, Befehlstaste und 4. Zu beachten ist allerdings, dass es sich bei einem Screenshot lediglich um einen Momentaufnahme handelt. Sollte eine Person zufällig in diesem Moment auf Grund technischer Probleme das Meeting verlassen haben, zählt sie unter Umständen als nicht anwesend.

Interaktionen einbauen

Berichte und Screenshots sind keine große Sache, allerdings ist es hier wie bereits erwähnt nicht möglich nachzuvollziehen, ob die entsprechende Person auch wirklich vor dem Endgerät sitzt oder nicht. Sollte es im Rahmen des Veranstaltungskonzeptes daher notwendig sein, die Teilnahme zu erfassen, wäre eine weitere Möglichkeit, Interaktionen in das laufende Meeting einzubauen, damit die Person durch Mitarbeit sichtbar wird. Dies kann zum Beispiel durch die teilnehmer*innenzentrierte Dokumentation geschehen, durch das Erstellen von digitalen Flip-Charts mit entsprechender Nennung der Namen in den Kleingruppen, Eigenständiger Wechsel in Kleingruppen, Abstimmungen, Beiträge im Chat etc. So können z.B. Einstiegs- bzw. regelmässige Impulsfragen mit Antwort der Teilnehmer*innen im speicherbaren Chat sowohl die Interaktion fördern als auch die physische Anwesenheit vor dem Endgerät bezeugen.

In umfangreicheren Veranstaltungen wie dem Barcamp-Bildung.Digital arbeiten wir auch gerne mit begleitenden Internetseiten, auf denen die Teilnehmer*innen immer die aktuellen Informationen, Links und Zugangsdaten finden. Zu bestimmten Zeitpunkten wird dann ein Formularfeld sichtbar geschaltet, in das die Teilnehmer*innen ihre Mail-Adresse für die Teilnahmebescheinigung eintragen können. So ein Vorgang muss allerdings sehr gut kommuniziert werden, da es natürlich auch mal vorkommen kann, dass einzelne Personen mal kurz den Arbeitsplatz verlassen müssen.

Was gibt es noch?

Letztendlich gibt es viele Möglichkeiten für die Erfassung der Teilnahme und es würde uns sehr interessieren, welche Methoden und Möglichkeiten von Euch in den digitalen Veranstaltungen genutzt werden. Schreibt doch einfach einen Kommentar und lasst und ein wenig über Sinn und Unsinn von digitalen Anwesenheitslisten diskutieren.

3 Kommentare

  1. Wir arbeiten in der Tat mit den Meeting Berichten. Dass die Teilnehmer vielleicht gar nicht vor dem Monitor sitzen, stört die Kollegen eigentlich weniger.

  2. Dass jemand sich anmeldet, dann aber nicht zuhört, muss in weiten Teilen hingenommen werden. Ist bei einer Präsenz-Veranstaltung ähnlich. Körperliche Anwesenheit heißt ja nicht, dass man auch zuhört oder gar etwas lernt.

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