Mikrofortbildungen, auch bekannt als Microlearning, sind ein wachsender Trend im Bereich der Weiterbildung. Sie bestehen aus kurzen Lernsequenzen, konzentrieren sich auf ein bestimmtes Thema oder eine spezielle Fähigkeit und sind von der Dauer so konzipiert, dass sie ohne Unterbrechung abgeschlossen werden können.
Einer der größten Vorteile von Mikrofortbildungen ist der geringere Zeitaufwand im Vergleich zu traditionellen Fortbildungen. Da sie kurz und konzentriert sind, können die Teilnehmer*innen sie problemlos in ihren Arbeitsalltag integrieren, ohne dass es große Auswirkungen auf ihre Arbeitsbelastung hat. Auch die Teilnahme aus dem Büro ist einfacher, da sie in der Regel teamintern vor Ort oder online stattfinden.
Ein weiterer Vorteil von Mikrofortbildungen ist, dass sie in der Regel kosteneffektiver sind als traditionelle Fortbildungen. Da sie kurz sind und oft online stattfinden, fallen weniger Kosten für Reisen, Unterkunft und Verpflegung an. Auch die Kosten für die Fortbildung selbst sind in der Regel geringer, da sie sich auf ein spezifisches Thema oder eine spezielle Fähigkeit konzentrieren.
Darüber hinaus können die Teilnehmer*innen auf Grund der zeitlichen Gestaltung und der häufigeren Möglichkeit der Wiederholung den Lernstoff besser verarbeiten und behalten. Auch die Möglichkeit, das Gelernte sofort anzuwenden, trägt zum höheren Lernerfolg bei.
Mikrofortbildungen oder Barcamp?
Es gibt auch einige Ähnlichkeiten zwischen Mikrofortbildungen und der Methode des Barcamps. Beide Methoden konzentrieren sich auf kurze, interaktive Lernsequenzen und ermöglichen eine flexible und individuelle Gestaltung des Lernprozesses.
Ein Barcamp ist ein unkonferenzartiges Treffen, bei dem die Teilnehmer*innen die Agenda und die Inhalte bestimmen. Es ist eine Art von „Unkonferenz“, bei der die Anwesenden ihre Kenntnisse und Erfahrungen untereinander teilen und diskutieren. Barcamps sind in der Regel sehr interaktiv und ermöglichen die Einbringung eigener Kenntnisse und Erfahrungen.
Mikrofortbildungen hingegen sind kurze, selbstgesteuerte Lernsequenzen, die sich auf ein spezifisches Thema oder eine spezielle Fähigkeit konzentrieren. Sie ermöglichen es den Teilnehmern, ihr Wissen und ihre Fähigkeiten in kurzer Zeit zu erweitern und anzuwenden.
Obwohl sich beide Methoden auf kurze, interaktive Lernsequenzen konzentrieren, gibt es einige Unterschiede. Barcamps sind in der Regel sehr offen und ungeplant und legen den Schwerpunkt auf den Austausch und die Diskussion unter den Teilnehmer*inne, während Mikrofortbildungen einen bestimmten Lerninhalt und eine bestimmte Struktur haben und eher auf die Vermittlung von Wissen und Fähigkeiten abzielen.
Insgesamt bieten Mikrofortbildungen eine flexible und kosteneffektive Möglichkeit, die Fähigkeiten und Kenntnisse der Teilnehmer zu verbessern. Sie ermöglichen es, sich auf spezifische Themen oder Fähigkeiten zu konzentrieren, einen höheren Lernerfolg zu erzielen und können eine wertvolle Ergänzung zur traditionellen Weiterbildung sein.
Online finde ich immer schwierig, da man doch besser lernt, wenn man wirklich vor dem Vortragenden steht. Gut, das man ein Hotel für Seminare buchen kann. Hier hat man dann genug Platz.
Liebe Maria, ich finde Verallgemeinerungen wie „offline lernt man besser als online“ immer schwierig, da in den letzten Jahren viele neue (gute und schlechte) Formate entstanden sind und wir Gefahr laufen, die fachliche Bewertung von den eigenen Erfahrungen abhängig zu machen. Zudem würde ich das „lernen“ nicht auf eine reine Vortragssituation reduzieren.
Ich persönlich schaue mir Vorträge in der Tat lieber digital an, weil ich hier zurückspuhlen kann, wenn ich etwas nicht verstanden habe und vor allem auch als Hörgerätträger die passende Lautstärke wählen kann. Der thematische Austausch kann dann entweder online oder offline stattfinden, das muss man dann abhängig machen von der Zielgruppe, der Regionalität, den Raumkosten, dem Rahmenprogramm etc.