Miro – Der digitale Moderationskoffer mit Flipchart, Metaplankartenwand und Whiteboard

Sehr gerne arbeiten wir in unseren digitalen Bildungsveranstaltungen mit dem für Bildungseinrichtungen kostenlosen Tool Miro, eine Kombination aus digitaler Moderationskoffer, Flipchart, Metaplankartenwand und Whiteboard. Einer der vielen großen Vorteile bei diesem Dienst ist, dass Boards für die Teilnehmer*innen per Link mit einem Bearbeitungsrecht freigegeben werden können, ohne dass sich jemand irgendwo anmelden oder registrieren muß.

In einem kurzen Video zeigen wir daher die Grundfunktionen von Miro, um die aktuellen und künftigen Teilnehmer*innen unserer Kurse im Vorfeld mit dem Tool vertraut zu machen. Kennen Sie vergleichbare Tools und Dienste? Wir freuen uns über Ergänzungen und Rückmeldungen in den Kommentaren.

18 Kommentare

  1. Recht begeistert verfolge ich seit einer Weile Ihren Blog und erhalt eimmer wieder Anregungen für meinen Unterricht. Bei „Miro“ wurde es mir dann aber doch etwas zuviel – zuviel an „Mitlesern“, zu wenig an Datenschutz! Ich habe die Seite über Webbkoll analysiert – und die Zahl der Third-Party-Anfragen (64!) und Cookies (36) ist doch etwas extrem, so dass ich dieses Tool hier auf keinen Fall guten Gewissens im Unterricht einsetzen kann! Ein Hinweis auf fragwürdigen datenschutz bei derartigen Tools wäre toll!

    • Liebe Kathi
      Erst einmal vielen Dank für deinen kritischen Kommentar. Datenschutz ist ein überaus wichtiges Thema, allerdings denke ich, dass wir in diesem Fall etwas differenzierter nachschauen müssen, bevor von einem fragwürdigem Datenschutz die Rede sein kann. Die Anzahl der Cookies und der Third Party Anfragen (Tracker) hat erst einmal nichts mit DSGVO Konformität zu tun. Allein unsere Tageszeitung (allgemeine-zeitung.de) verfügt über 124 Cookies und 360 Third Party Anfragen auf ihrere Website. Diese Tracker lassen sich problemlos mit der integrierten Do not Track Funktion in den üblichen Browsern sowie Addons wie uBlock Origin oder DuckDuckGo Privacy Essentials abwehren. Aber du hast recht, vielleicht ist dieser Punkt noch mal eine separate Erwähnung in den kommenden Veranstaltungen wert, ich werde das auf jeden Fall mit aufnehmen.

      Viel entscheidender für unsere Arbeit ist die DSGVO Konformität, der Serverstandort innerhalb von Europa sowie der Aspekt, dass Teilnehmerinnen sich für eine aktive Teilhabe nirgends mit ihren Daten registrieren oder anmelden müssen. Letztendlich ist es auf der inhaltlichen Ebene auch immer die Frage, welche Daten in dem Bord veröffentlicht werden. Hier würde ich auch eher abraten, mit sensiblen Daten zu arbeiten. Terminabfragen, Themensammlungen oder Brainstorming gehört meiner Meinung nach aber nicht dazu.

  2. Na ja, Miro ist DSGVO konform, hat die Server in Europa stehen und einen Datenschutz-Zuständigen in Den Haag. Das ist mehr als viele andere Dienste: https://miro.com/legal/privacy-policy/

    Gegen die Tracker helfen Browser-Addons, auch können Cookies deaktiviert werden. Daher würde ich jetzt nicht so weit gehen und von einem fragwürdigen Datenschutz reden.

    • Ich habe eben zum Datenschutz bei Miro recherchiert und bin hierüber gestolpert:

      „Aus kritischen Fragen – zeitlich nach Urteil zum Privacy Shield Abkommen – geht hervor, dass Miro erst ab Enterprise Level auch Datensicherungen auf Servern in Europa anbietet.

      Miro Community manager
      „Miro maintains its Data Protection Officer within the Netherlands for all European Union activities as required under the General Data Protection Regulation (GDPR). Additionally, Miro operates with all Data Authorities within member states it operates in, such as Ireland.“

      User Question
      „we were told that even though the server is located in Ireland, all Miro data is backed up to data centers in the US. This would be in violation to GDPR-compliance from our perspective because US authorities could access Miro data without our knowledge.„

      Miro Trust Team
      „This information is correct – however we do offer terms within our enterprise level for this data to be moved. There is no other workaround for this – though Miro assuredly does conform to legal requirements.„“

      (Quelle: https://pm-tools.info/mini-reviews/miro-online-whiteboard-tool-review/#die-rahmenbedingungen-fuer-die-nutzung-vom-miro-whiteboarding-tool, Stand: 09.03.2021)

      • Hallo und danke für den Hinweis, das wurde hier auch schon einmal gepostet. In der Tat ist es so, dass mittlerweile in den Datenschutzbestimmungen steht, dass die Inhalte auch in Amerika gespeichert werden, der Austausch der Daten soll aber auf Basis von Standardklauseln und nicht auf Basis des Privacy Shields geschehen.
        Wir verwenden aber derzeit vermehrt Conceptboard, was hier ja auch empfohlen wurde…

  3. Hallo zusammen,

    eine Alternative zu Miro ist Collaboard.
    Collaboard ist ein Online-Whiteboard, welches in der Schweiz entwickelt wurde und bietet sicheres Datenhosting in der Schweiz, Europa oder auch On-Premises an.
    Bildungseinrichtungen, welche die volle Kontrolle über sämtliche im Whiteboard erfassten Daten und über sämtliche Nutzeraktivitäten behalten möchten, setzen auf ein Installation auf den eigenen Servern.

    Viele Grüsse

    Michael

  4. Nur zur Info…
    Laut Miro werden die Daten in die USA als Backup kopiert.
    Nur Enterprise Kunden koennen dieses Backup Ziel bei Bedarf gegen Geld umstellen lassen.
    Quelle:
    https://community.miro.com/got-a-question-ask-the-community-45/location-server-201

    Zitat:

    Right!

    Miro maintains its Data Protection Officer within the Netherlands for all European Union activities as required under the General Data Protection Regulation (GDPR). Additionally, Miro operates with all Data Authorities within member states it operates in, such as Ireland.

    Hi Marina,

    we were told that even though the server is located in Ireland, all Miro data is backed up to data centers in the US. This would be in violation to GDPR-compliance from our perspective because US authorities could access Miro data without our knowledge.

    We love Miro and would like to keep using it. Any chance our information is wrong?

    Best regards
    Andreas

    Hi @AndSiem,
    Here’s the reply from the Trust Team:
    This information is correct – however we do offer terms within our enterprise level for this data to be moved. There is no other workaround for this – though Miro assuredly does conform to legal requirements.

  5. Hallo,

    Danke für dieses Video, das echt nochmal einen schönen Einblick gibt. Mich würde interessieren, was Sie damit meinen das Miro für den Bildungsbereich kostenfrei zur Verfügung steht? Gilt das auch für (Aus-)Bildungsarbeit von gemeinnützigen Vereinen in der Jugendarbeit? Und wenn ja, wie kann man das dann beantragen?
    Vielen Dank und schöne Grüße
    Wanja

  6. Hallo Tobias, ich würde gern mit Jugendlichen mit dem Whiteboard arbeiten. Aber ich kriege es nicht hin, einen Link zu erzeugen, wo die Teilnehmer sofort auf das Board gelangen. Sie müssen sich immer anmelden. Was mache ich da falsch? Kann es sein, weil ich die kostenlose Version benutze? Ansonsten finde ich die Möglichkeiten klasse und besser als Conceptboard (wo ich übrigens das gleiche Problem habe)
    Lb Gruß aus Dresden, Michael

    • Hallo Michael, ja das liegt an der kostenlosen Variante, hier können keine Boards mit Freigaberechten geteilt werden.
      Viele Grüße
      Tobias

  7. Hallo Tobias,
    hast du auch Erfahrung ob Boards mit öffentlichem Link und „all can view“ Freigabe auch über Smartphone ohne Sign in möglich sind? Bei mir geling das nur über den Desktop über das Phone werde ich immer zu sign in aufgefordert. Danke für deine Rückmeldung. HG Duscha

  8. Hallo,
    danke für dein Video. Kannst du mir einen Tipp geben, wie ich alle meine Kollegen mit ihren Videos gleichzeitig sehen kann? Im Moment kann ich immer nur einen anderen außer mir sehen.
    Würde mich über einen Tipp freuen. Vielen Dank im Voraus und schönes Wochenende, Sarah

  9. Die DSGVO lässt einen fast verzweifeln.

    Miro ist für mich das perfekte System, weil hier die Arbeit mit Templates aus meiner Sicht vorbildlich gelöst wird. Ich habe mir zum Beispiel für viele Übungen, die immer wieder vorkommen, eigene Templates gebastelt, die ich abhängig vom Kontext blitzschnell aufs Board kopieren kann.

    Außerdem perfekt gelöst ist es, wenn man gemeinsam Erarbeitetes direkt nach der Veranstaltung als PDF speichern und an die Teilnehmer verteilen will.

    Aber leider kann ich es nur verwenden, wenn ich meinen Bildschirm mit meinen Teilnehmern teile, um ihnen etwas zu zeigen. Damit geht ein Mehrwert von Miro verloren, da ich dafür auch gleich irgendein Grafik- oder Layoutprogramm benutzen kann, welches ich ohnehin schon auf meinem Rechner habe (z.B. von Affinity oder Adobe; Powerpoint könnte in manchen Fällen sogar auch ausreichen).

    Bei Affinity Designer (einmalig ca. 55 Euro) kann man über die Assets-Palette ziemlich komfortabel ähnliches erreichen, wie mit Miro Templates (monatlich 12 Euro im „Consultant Plan“).

    Für Kollaboration, bei der Benutzereingaben seitens meiner Teilnehmer gefragt sind, steht uns die Gesetzgebung im Wege, womit Miro nicht nur keinen Mehrwert bietet, sondern komplett entwertet wird.

    Zu diesem Zweck finde ich Collaboard nicht schlecht. Nur leider ist es hier mit benutzerdefinierten Vorlagen und PDFs in Vektorqualität deutlich schwieriger bis unmöglich (verglichen mit Miro). Man muss sich ein paar Workarounds überlegen.

    • Danke für den ausführlichen Kommentar. Allerdings steht bei Collaboard der europäische Serverstandort nur auf Anfrage in der höchsten Advanced Lizenz zur Verfügung… https://www.collaboard.app/de/preise?hsLang=de

      Hast du dir schon einmal Conceptboard angeschaut? Hier ist ein deutscher Serverstandort und du kannst alles deaktivieren, was Kontakt zu amerikanischen Server aufnimmt…

      Ansonsten kommt es in der DSGVO ja hauptsächlich auf die Sensibilität der Inhalte und das Einverständnis der TN für die Erfassung und Übermittlung der Daten an. Beides lässt sich gut regeln…

      • Danke für den Tipp, Tobias. Das Conceptboard sieht vielversprechend aus und ich werde es mir auch mal ansehen.

        Da ich das Whiteboard auch im Coaching einsetze, werden häufig auch sehr persönliche Inhalte darauf stehen – allerdings achte ich immer darauf, dass keine Personennamen o.ä. Informationen auftauchen, die eine eindeutige Zuordnung zu einer bestimmten Person erlauben würden.

        Collaboard habe ich mal günstig bei Appsumo.com als sog. Lifetime-Lizenz erworben. Damals wurde es als DSGVO-konform beworben. Ich werde sie mal direkt fragen, ob das für meine Lizenz noch gilt.

        Ich wünsche noch einen schönen Sonntag.

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