Wie kann es gelingen, die Passions- und Ostergeschichten so zu erschließen, dass ein Bezug zu der Lebenswelt von Familien heute entsteht und sie diese als eine persönliche Bereicherung erfahren werden können? Diese Frage stand bei der Erstellung der neuen Praxishilfe im Mittelpunkt Dazu gibt es einführende Texte in die Thematik und es werden ganz konkrete Angebote zur Gestaltung der Passions- und Osterzeit mit Familien vorgestellt: bunt und vielfältig, mit sinnlichen Erfahrungen und Andachten, kreativen Spielen und gemeinsamem Basteln, mit anderen Familien, zu Hause, im Freien, unterwegs….und vor allem, auch in Zeiten von Corona gut umsetzbar!
In der Praxishilfe haben die Mitarbeiter*innen aus dem gemeindepädagogischen Dienst in der EKHN Praxiserfahrungen zusammengetragen und so aufbereitet, dass sie in Form von detailliert ausgearbeiteten Vorschlägen für Nachmittags- und Tagesveranstaltungen, Andachten und Gottesdienste sowie flexibel wahrnehmbare Angebote problemlos übernommen und umgesetzt werden können. Ausgearbeitete Bausteine können in verschiedene Veranstaltungen eingebunden werden.
Die Arbeit mit Familien aus verschiedenen Perspektiven
Zur Einführung in die Thematik geben Texte aus vier unterschiedlichen Perspektiven Einblicke in das Fachfeld der Arbeit mit Familien. Die Sicht aus dem Bereich der Gemeindepädagogik wird vom Redaktionsteam selbst in „Passion und Ostern für Familien erlebbar machen“ aufgegriffen, während Pfarrerin Dr. Stefanie Brauer-Noss in „Die dritte Kerze brennt für den Heiligen Geist – auf dem Weg zu einer Kirche für Familien“ die pfarramtliche Perspektive verdeutlicht. Eine wissenschaftlich religionspädagogische Perspektive eröffnet der Beitrag von Dr. Annike Reiß „Theologisieren mit Familien – (wie) geht das?“ und auch die Familien selbst kommen in der Umfrage von Dr. Nicole Metzger „Ostern – ein Familienfest! Und sonst? Eine Fragebogenaktion“ mit ihrenVorstellungen nd Wünschen zu Wort.
Praxisbeispiele zu (fast) allen Anlässen
Zahlreiche Praxisbeispiele zeigen, wie das Thema Passion und Ostern eine Rolle in der Familie bei Nachmittags- und Tagesveranstaltungen, in Andachten und Gottesdiensten sowie bei flexibel wahrnehmbaren angeboten spielen kann. Weitere Anregungen gibt es durch Bausteine, die in verschiedene Angebote eingebaut werden können. Aufgebaut nach dem Muster: „Um was geht es?“, „Für wen ist das Angebot gedacht“, „Was braucht es zur Durchführung“, „Wie geht´s“ und „Welche Variationsmöglichkeiten gibt es“ werden zahlreiche Konzepte im Detail besprochen und beschrieben, wobei in erster Linie auf die Übertragbarkeit in den eigenen Arbeitsbereich oder die eigene Familie geachtet wurde.
„Familie” als Zielgruppe kirchlichen Handelns
Religiöse Sozialisation ist eine künftige Schlüsselherausforderung für die Evangelische Kirche, so die handlungsleitende Erkenntnis der 5. Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung 2015. Dort wird deutlich, welche elementare Bedeutung die erlebte religiöse Praxis in der Familie für die Hinwendung zu Religion und Kirche hat. Es stellt insbesondere die frühe Familienphase eine herausragende Kontaktfläche von Kirche zu Gesellschaft dar, in der „religiös sprachlos gewordene Eltern“ Hilfestellung und Begleitung für die religiöse Sozialisation ihrer Kinder benötigen. Es muss also darum gehen, die Familie in diesem Sinne auf vielfältige Weise als Lernort des Glaubens zu stärken, Religion in die Kommunikation an den Familientisch zu bringen und als gestaltendes Element in den Familienalltag zu integrieren. „Dies haben wir aufgegriffen, um eine fundierte und alltagsnahe Hilfestellung für haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter*innen mit konkreten und ausführlich beschriebenen Praxisbeispielen zu erstellen“ so Paula Lichtenberger, Referentin für Familienbildung im Zentrum Bildung der EKHN, „und wir wünschen viel Erfolg beim Umsetzen in der eigenen Gemeinde“.
Kostenloser Download (PDF) oder Heftversand
Die Praxishilfe steht zum kostenlosen Download als PDF Datei zur Verfügung oder kann im Fachbereich Erwachsenenbildung und Familienbildung als Din-A-4 Broschüre bestellt werden. Für Informationen und Rückfragen steht Frau Schikatis unter der Rufnummer 06151 6690-185 oder per E-Mail silke.schikatis@ekhn.de zur Verfügung.